6.12.2009

Tieflimauer Westkante

4+, 180m

langer Zustieg, kurze Kletterei, landschaftlich hervorragend und auch ganz gut abgesichert

Die Westkante (rechts) der Tieflimauer, Foto vom 13.3.2007
Die Westkante (rechts) der Tieflimauer, Foto vom 13.3.2007

Die Westkante der Tieflimauer stellt eine landschaftlich eindrucksvolle Route mit ein paar schönen Seillängen dar. Nur in den leichteren Seillängen stößt man ab und zu auf brüchiges Gestein, ansonsten bewegt man sich großteils über rauhe kompakte Platten und Risse. Aufgrund der üppigen Bohrhakenabsicherung ist die Route wieder beliebter geworden, allerdings wegen des langen Zustiegs (3,5 - 4 Std) keineswegs überlaufen.

 

Den Einstieg erreicht man letztlich mühsam über Grasschrofen bis direkt zur Kante. Die erste Seillänge geht zunächst nacht rechts über eine etwas steilere Einstiegswand danach über inhomogenes Gelände gerade hinauf bis man den Stand knapp unterhalb eines nach links ziehenden Grasbandes erreicht, welches zur Westwand-Route führt. Schon der Einstieg in die 2. Seillänge gestaltet sich mangels guter Tritte nicht gerade einfach, auch in weiterer Folge hält die Schwierigkeit (4+) fast die gesamte Seillänge an. Von dem darauffolgenden Stand auf einem schwach ausgeprägten Band kommt man gleich zu Beginn an eine sehr kurze Piazstelle, danach leichter werdend über schöne graue Platten, und, wenn man ein mindestens 55 Meter Seil in Verwendung hat, kann man auch noch über das Schrofengelände bis zum Stand unterhalb der Felskante gehen und somit drei Seillängen zusammenfassen. Von hier führt die Route an der Kante entlang bis man vor einem plattigen Überhang steht. Von dem Stand quert man kurz nach links aufwärts, danach gerade hinauf über eine zunächst schwierig aussehende Steilstufe allerdings mit guten Henkelgriffen und weiter über teilweise brüchiges Gestein zum Stand, den sich die Westkante mit der Westwand-Route teilt. Von hier zunächst den leichten Grat entlang und kurz ausgesetzt abkletternd queren bis man vor einer kleinen etwas brüchigen Verschneidung steht. Links davon befindet sich noch ein letzter Stand. Nach 2-3 Minuten sieht man dann auch schon das Gipfelkreuz.