Gschirrmauer

meist 2-3 (Stelle 4+), 500m

langer, sehr alpiner Anstieg in der schrofigen Gschirrmauer mit landschaftlichen Reizen

gekletterte Route (rot), Nordwand Route Sadlik/Ertl 1920 (3-, blau, Ausstieg nur ungefähr)
gekletterte Route (rot), Nordwand Route Sadlik/Ertl 1920 (3-, blau, Ausstieg nur ungefähr)

Die Gschirrmauer bricht vom Plateau der Mitteralm etwa 400 Meter nach Norden ab. Die höchste Erhebung stellt das Kampl mit 1990m dar. Dorthin führt eine angeblich sehr empfehlenswerte Route (3), welche im Jahr 1920 von R. Hamburger/L. Sinek erstbegangen wurde. Leider ist die Orientierung in diesem Gelände recht schwierig. So entstand eine "neue" Route, wobei in der 8. Seillänge ein alter Normalhaken gefunden wurde, hier trifft der Weg wohl mit der Nordwandroute von Sadlik/Ertl (siehe 2. Foto) zusammen. Dieser Anstieg wird wohl kaum einen Sportkletterer begeistern, für abenteuerlustige Einsamkeitsfanatiker stellt die Route aber doch eine nette Möglichkeit dar, auf das Plateau der Mitteralm zu gelangen. Die Kletterpassagen sind kurz, teilweise kann seilfrei gegangen werden. Dabei sollte man allerdings in brüchigem Schrofengelände sicher unterwegs sein.

Download
Anstiegsskizze
Topo Gschirrmauer.pdf
Adobe Acrobat Dokument 671.8 KB

Literatur:

 

Peter Rieder: Alpenvereinsführer Hochschwab. Bergverlag Rudolf Rother, München 1976

 

Hans Hödl, Norbert Hausegger: Der Hochschwab. Bergsteiger von einst und heute erzählen. Styria Verlag, Graz 1993

 

Ludwig Sinek: Bergfahrten. Verlag der Österreichischen Bergsteiger-Zeitung, Wien 1950