9.9.2010

Innthalerband (Inthalerband)

4-, 300m

altehrwürdiger Anstieg in der brüchigen Kahlmäuer, viel Schrofenkletterei, an den Ständen teilweise alte Normalhaken

Zustieg - gelb, rot - ungefährer Routenverlauf Innthalerband
Zustieg - gelb, rot - ungefährer Routenverlauf Innthalerband

Das Innthalerband, benannt nach dem damals sehr bekannten Naßwalder Bergführer Daniel Innthaler, leitet in sehr einsamer und schöner Umgebung durch den besten Fels der doch recht brüchigen Kahlmäuer. Die wirklich genussvollen Kletterstellen beschränken sich zwar hauptsächlich auf den Spannagelriss* (Schlüsselstelle 4-, etwas abdrängend), der Weg an sich mit dem recht ausgesetzten und mehr als 60 Meter langen Innthalerband ist aber auf jeden Fall einen Besuch wert.

Es befinden sich nur sehr wenige, meist schon sehr in die Jahre gekommene Normalhaken als Zwischensicherungen, an den Ständen ist meist nur ein (guter) Normalhaken geschlagen.

Als Zustieg (~2,5 Std.) empfiehlt es sich über den Naßkamm aufzusteigen, beim Einstieg des Wilden Gamsecks vorbeizugehen und einem etwas unguten Steiglein unterhalb der Kahlmäuer vorbei an einer alleinstehenden (schon leicht geneigten) Lärche, danach eine Schotterrinne querend bis knapp vor einer talseitigen Graskuppe zu folgen. Dort zieht rechts aufsteigend ein Band bis zur Einstiegsplatte (N 47°41'59,9" E015°40'43,6") hinauf. In der Route finden sich immer wieder blassrote Punkte als Markierung.

Schöne, alpine und beim Anblick der steilen Wand überraschend einfache Route!

 

*benannt nach Dr. Rudolf Spannagel, von 1902 - 1904 Präsident des ÖTK, 1904 am Innthalerband tödlich abgestürzt

Die Unfallversicherung des verunglückten Dr. R. Spannagel (aus den Mitteilungen des d. u. öst. Alpenvereins, Bd. 21, 1905)