10.8.2021

Gr. Sonnleitstein (1639m) direkte Nordwand

5, 160m

tolle, vergessene Alpinroute

ungefährer Routenverlauf direkte Nordwand
ungefährer Routenverlauf direkte Nordwand

Der Große Sonnleitstein zeigt in seinem Gipfelbereich einen felsigen Aufbau, der in nördlicher Ausrichtung seine größte Wandhöhe ausgebildet hat.  Bereits 1928 steigen Hans Püchler und Hans Kraut am niedrigeren östlichen Teil der Nordwand eine Schrofenrampe rechts empor, die sie zu einem Grat und in weiterer Folge zum Gipfel bringt. 

1956 gelingt es Willi und Hermi End zusammen mit Karl Bieringer einen Weg durch den höheren rechten Wandteil zu finden - der direkte Nordwand-Anstieg. 

1979 eröffnet Harald Braun eine neue Kletterroute weiter westlich, in der Nordwestwand.

Die End-Führe steigt beim untersten Felsaufbau ein und führt über einen Pfeiler, der von zwei markanten Bändern (dem Nordwestwandband und dem alten Nordwandband) unterbrochen wird. Während die erste Hälfte lediglich leichte Kletterei bis zum 3. Grad erfordert, steilt sich die Wand im oberen Abschnitt auf und verlangt beherztes Klettern im alpinen Fels. Die Gesteinsqualität ist durchaus solide und bietet auch immer wieder gute Möglichkeiten für mobile Sicherungen. Dennoch ist die eine oder andere moralische Stelle (4. Seillänge) zu überwinden und erfordert einen sicheren Vorsteiger.  Für den, der sich im 3. Grad wohler fühlt,  könnte hingegen die Nordwestwand interessant sein, während anspruchsvolle Ruachler und Schrofenkletterer mit der alten Nordwandroute ihre Freude haben.  

Neben den üblichen mobilen Sicherungen (KK, Klemmgeräte (auch cam 3)) sollten auch ein Hammer und ein paar Haken mitgeführt werden, dafür kann aufgrund der relativ kurzen Seillängen (max. 30 m) beim Seil Gewicht gespart werden.  

 

Topo Gr. Sonnleitstein dir. Nordwand
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