30.9.2011

Zahringkogel Westwand (Prusik)

3+, 320m

selten durchgeführte Bergfahrt, Stände gebohrt, ein echter "Geheimtipp"

der Prusikweg verläuft entlang der von rechts unten nach links oben ziehenden Felsrippe
der Prusikweg verläuft entlang der von rechts unten nach links oben ziehenden Felsrippe

Der alte Anstieg durch die Westwand(schlucht) ist der einfachste Weg um auf den Zahringkogel zu gelangen. So ist es nicht verwunderlich, dass sich die Gipfelbucheinträge in Grenzen halten, obwohl der Gipfel ein sehr schöner ist und die meisten Anstiegsrouten ohnehin saniert sind. Am rechten untersten Rand der Westwand, im grasig-schrofigen Bereich findet man die ersten beiden Standhaken, von hier folgt man in leichter Kletterei in die Schlucht hinter der überdimensionalen Westwandschuppe. Nach einem kurzen Kamin gelangt man zum nächsten Stand, danach bewegt man sich bis zum nächsten Kamin, der Schlüsselstelle, in sehr leichtem bis Gehgelände. Allerdings sollte man auf die losen Steine, die in der Schlucht liegen, achten. Der Kamin ist anfangs moosig-rutschig und mit Rucksack innen kaum kletterbar. Zur Sicherung hängt eine Klemmblockschlinge und ein alter Normalhaken in etwa 3 Metern Höhe, einen Bohrhaken erreicht man nach etwa 5 Metern. Danach befindet sich wieder ein Bohrhakenstand. Nach etwa einer Seillänge (leichtes Gelände, 2 neue Normalhaken zwischendurch) gelangt man zu einer kleinen Schachthöhle, in die aus einer Öffnung in etwa 20 Metern Höhe Tageslicht einfällt. Die nun folgende Verschneidung kann man links leichter umgehen, und man gelangt in weiterer Folge rechtshaltend zum Ausstieg bei einem breiten und tiefen Felsschacht und danach auf eine Schulter (Abseilstelle in die Schlucht zwischen Zahring- und Geisterkogel), von dort sind es nur mehr etwa 50 Meter zum Gipfel (1-2, nach 30 Metern noch ein Stand).

Sehr schöne, abenteuerliche Bergtour auf einen sehr einsamen Gipfel mit tollem Panorama!

 

Download
Topo Zahringkogel Westwand (Prusik)
Zahringkogel Westwand.pdf
Adobe Acrobat Dokument 114.7 KB