ÖAK-Steig

6+, 110m

sanierter, steiler Klassiker - mit alpiner Note

rot - ungefährer Routenverlauf ÖAK-Steig, gelb - Zustiegsseillängen
rot - ungefährer Routenverlauf ÖAK-Steig, gelb - Zustiegsseillängen

Der ÖAK-Steig schlängelt sich durch das steile Gemäuer rechts des Großofen SW-Turmes und stand bisher im Schatten der Klassiker "Reichensteinerweg" und "In Vino Veritas", die weiter links verlaufen. Eine Sanierung mit Bohrhaken lässt ihn nun genussvoller erscheinen.

Die Schwierigkeiten bewegen sich sehr konstant im 5. und 6. Schwierigkeitsgrad, nur die neue Zustiegsseillänge (3+) fällt bedeutend leichter aus.  

Die eigentliche Kletterei beginnt gleich recht steil und eng gesichert, eine rötliche, nicht ganz feste Wandstelle wird danach in einer Schleife überwunden, ehe eine kurze, aber sehr ausgesetzte Querung in die Falllinie der Wandeinschartung führt. Die schwierigste Stelle der 1. Seillänge wartet bei einem kurzen Überhang, danach folgt schöne, leichtere Spreizarbeit. 

Vom Stand quert man einige Meter nach rechts über schöne Platten und sieht vorerst keine Haken mehr. Hier noch um eine kurze Felsrippe queren und danach im leichteren Gelände (ein Baum) zur oberhalb befindlichen Plattenrampe aufsteigen, die den Weiterweg vermittelt. Die Bohrhaken sind nun weiter auseinander, dazwischen muss man sich mit den teilweise etwas älteren Normalhaken (der Erstbegeher) begnügen. Sehr kräftig geht es dann im ersten Drittel der 3. Seillänge zu, wenn man sich den schrägen Riss hinaufkämpft, der an vielen Sanduhren abgesichert ist. Am Ende dieser Seillänge erreicht man über kurzes 2er Gelände eine Schotterflanke, von der man nach links queren kann. Man quert noch vorsichtig eine Schotterrinne (jene die zur Wandeinschartung oberhalb der 1. Seillänge hinabzieht) und gelangt in weiterer Folge zur Abstiegsrinne.  

Schöne, ausgesetzte Kletterei! Der Mix aus Bohr-, Normalhaken und Sanduhrschlingen erweckt den Anschein eines sanierten alpinen Klassikers.