Schermberg Nordwand

Die Schermberg Nordwand gilt neben der Hochstadel Nordwand mit ihren 1400 Höhenmetern als die höchste Felswand Österreichs. So ist auch ihr Anblick vom Ausgangspunkt beim Almtaler Haus sehr gewaltig.

Im rechten Wandteil führt die Route "Schlossgespenst" in 11 Seillängen bis zu einem Band, über das man zur anschließenden Route über den direkten Nordgrat gelangt. Da dieser noch einmal 31 Seillängen (und einige Meter im Gehgelände) lang ist, kann man von einer sehr großen Unternehmung sprechen. 

Nach dem ersten Teil, dem Schlossgespenst, kann bereits (für Späteinsteiger) ein Biwak bezogen werden. Das Band ist allerdings nicht allzu breit und leicht abschüssig, es empfiehlt sich, falls nötig, eine Beiwacht auf der großen Terrasse zu halten.

Den Einstieg zum Schlossgespenst (kleine Tafel) erreicht man über recht plattiges Schrofengelände (2, Möglichkeit zur Wasseraufnahme zu Beginn) am letzten Band bevor sich die Wand aufsteilt.

Es stecken überraschend viele Bohrhaken in den Seillängen, beim direkten Nordgrat sind nur an den Schlüsselstellen (und Ständen) gebohrte Haken zu finden. Die gesamte Tour weist überwiegend sehr festen Fels auf, einzelne Seillängen können aber auch ein wenig brüchig sein, nach oben hin wird das Gestein tendenziell etwas lockerer.

Am direkten Nordgrat besteht an ein paar Stellen die Möglichkeit die Tour abzubrechen und über den Hetzaugraben abzusteigen.

Insgesamt stellt diese Tour eine wirklich tolle Felsfahrt dar, deren Kletterschwierigkeiten und Gesteinsqualität im Genussbereich liegen.

Erst im Spätsommer/Herbst einsteigen, wenn keine Schneefelder mehr vorhanden sind und der Fels trocken ist, bei Nässe sehr unangenehm!

Bericht der Erstbegeher und weitere Informationen (sehr interessant)