13.9.15

Ramesch NO-Wand

4-, 280m

tolle, alpine Kletterei

Die Kletterroute in der Ramesch NO-Wand verläuft entlang einer markanten Linie und bietet klassische Kletterei durch Kamine, Schluchten und Verschneidungen. Am schnellsten erreicht man den Einstieg über die Standseilbahn  und den Frauenkarlift (Zusammen 16 - 17 Euro), von dessen Bergstation man sich zur Frauenkarscharte hin orientiert. Anschließend quert man von dem dort beginnenden Westgrat des Ramesch zum Einstieg in der Nordostwand (~1h). Die erste Seillänge umgeht den im unteren Teil etwas überhängenden Kamin und kann auch problemlos seilfrei bewältigt werden. Danach wartet eine kurze Verschneidung und ein anschließender enger, abweisender Kamin schon mit höheren Schwierigkeiten auf. Der Stand an einem großen Felsblock bedingt die Mitnahme langer Schlingen (Seil geht aber auch). Die nächste Seillänge stellt sich als die Schönste heraus: Nach einem etwas schwierigeren Einstieg (Klemmblocksicherung) läßt sich die anschließende Kamin-Verschneidung sehr gut hochspreizen, sogar 2 Normalhaken befinden sich darin. Eine darauffolgende brüchige Verschneidung ruft dem Begeher wieder in Erinnerung, dass er sich in einer Abenteuerroute befindet, Steinschlag sollte vom Vorsteiger besonders in dieser 4. Seillänge vermieden werden. Aus dem kleinen Kessel steigt man durch eine unschwierige gestufte Kaminschlucht bis unterhalb eines großen Klemmblocks (Stand an 2 NH). Noch vor dem Klemmblock klettert man über eine kurze etwas schwierigere Wandstelle wieder in leichteres, aber schuttbeladenes Gelände. Der Sichernde kann bei Bedarf etwas mehr unter den Klemmblock aufrücken. Die 7. Seillänge beginnt mit einem schwierig aussehenden recht glatten, eher engen Kamin, der sich ohne Rucksack jedoch bestens in der Nähe eines Risses hochstemmen läßt. In der anschließenden Rinne, bzw. besser rechts davon, ist vom Vorsteiger abermals wieder größte Vorsicht geboten um keine Steine loszutreten. Danach hat man die Möglichkeit direkt auszusteigen (5-) oder nach links auf ein breites Band zu queren und über 3-4 kurze Aufschwünge auf den Grat auszusteigen. Der Abstieg über den Ostgrat ist dann noch ein wenig mühsam, alternativ bietet sich der Westgrat an.

 

Bei der Begehung wurden vier Haken zur Verbesserung der Stände bzw. zum Standplatzbau geschlagen und belassen. Zum weiteren Standplatzbau kann die Mitnahme von Hammer und Haken nur empfohlen werden, zumal sich dieser manchmal etwas schwieriger gestalten kann. Zusätzlich ist ein Keilsortiment, sowie kleine, mittlere und auch ein großes Klemmgerät gut einsetzbar. Klemmblöcke als auch Felsköpfel können mittels Schlingen ebenfalls des öfteren zur Sicherung verwendet werden.

 

PS: Ein über die ersten beiden Seillängen hängendes (Rückzugs)seil, das eingeklemmt war, wurde zum Einstieg hinab geworfen.  


Topo Ramesch NO-Wand
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