Hochtausing "Via Moni"

Die Via Moni benutzt den kompakten Felsbereich, der sich im linken Teil der großteils recht schrofigen Hochtausing Südwand befindet und führt meist über Platten und Risse empor. 

Der Zustieg zur Route ist verhältnismässig lang, nicht zuletzt, da der logische Weg unterhalb der Hochtausing Nordwand durch das Tausingkar als Jagdgebiet gilt und man auf mehreren Tafeln angeregt wird über einen Umweg (Langpoltenalm, Schneehitzalm) zum Einstieg des Tonisteigs (Westgrat) zu gelangen.

Man verfolgt den Tonisteig ab den ersten Versicherungen etwa 5-10 Minuten, bis zu einer kurzen Abkletter-Passage in einer Scharte, von der eine steile breite Schotter- und Grasrinne nach unten zieht. Durch sie oder besser orografisch rechts davon gelangt man zum Einstieg der "Via Moni" (Siehe Topo). Mittels zweier Klemmgeräte (+1 Klemmkeil) läßt sich der fehlende Bohrhakenstand beim abschüssigen Einstieg gut ersetzen. Nach einer gar nicht so leichten Plattenstelle, steigt man über eine "Graspolsterstiege", deren Büschel zeitweise die einzigen Griffe bieten, zum Stand unterhalb der Schlüsselseillänge auf. Diese präsentiert sich anhaltend schwer und anspruchsvoll abgesichert, vor allem zu Beginn empfiehlt sich die zusätzliche Verwendung von Klemmgeräten. Auch oben, unterhalb des Stands, gibt es ein kleines Runout in recht unübersichtlichem Gelände. Abgesehen davon ist die Kletterei aber wirklich schön und auch im weiteren Verlauf der Route hat man es meist mit einer guten Felsstruktur zu tun. Die vierte Seillänge musste leider in einer Rechts-Links-Schleife umgangen werden (gar nicht schlecht), weil die festen Graspolster den Riss schon vereinnahmt haben und sich keine Griffe mehr bieten. Zuletzt wartet ein zusehends steiler werdender Plattenkegel wieder mit größeren Schwierigkeiten auf, die Absicherung ist allerdings etwas enger. Insgesamt eine durchaus lohnende aber anspruchsvolle Route auf einen steilen Gipfel.