Westliche Edelspitze, Waiblkante

Im Frühjahr, bei günstiger Schneelage, kann man vom Parkplatz bei Seewiesen mit dem Fahrrad bis zur Talstation der Materialseilbahn fahren und sich so einen langen Fußweg ersparen. Ab der Florlhütte liegt im Idealfall durchgehend bis zur Voisthalerhütte Schnee und man kann auf die Tourenski wechseln. Hinter der Voisthalerhütte steigt man nun relativ steil ein Schnee- bzw. Geröllfeld zu der markanten Nordostkante der Westlichen Edelspitze hinauf. Der direkte Einstieg befindet sich am untersten Ende der Kante bei einer Metallklammer. Entgegen der meisten Informationen ist diese Seillänge sowie der Rest sehr gut abgesichert. Die schwierigste Passage stellt ein kleiner Überhang nach etwa 8 Metern dar (4+). Nach etwa 55 Metern  macht man gemütlichen Stand (von links zieht eine Rampe herauf) an einer Metallklammer. Von hier geht es gerade hinauf zu brüchigen Rissen (4-), sowohl der linke als auch der rechte sind sehr gut abgesichert. Danach gelangt man über Platten rechtshaltend in leichtes Gelände. Nach 55 Metern macht man erneut Stand an einer Metallklammer (es gibt auch einige Bohrhaken). In der letzten Seillänge steigt man zunächst über eine gestufte Wandstelle (3) und weiter links hinauf um den Gipfelaufbau herum und erklettert diesen ein wenig brüchig an der Südseite. Für den Abstieg kann man kurz südseitig abseilen, danach das Geröllfeld rechts zum Einstieg absteigen (oder links über das Fixseil). Von hier kann man direkt zur Voisthalergasse sehr schön mit den Ski abfahren.

Insgesamt eine lohnende Tour, allerdings ist die Waiblkante doch brüchiger als erwartet und weist auch nicht besonders viele schöne Kletterstellen auf.