Porru Bolu "Via Normal"

Steigt man vom Ref. de Vegarredonda zu den höchsten Gipfeln auf, so wirkt der Porru Bolu mit seiner steilen und abweisenden Nordwand wie ein Verteidigungsturm an der Eintrittspforte zum Hauptmassiv der westlichen Picos de Europa.  Von der Seite erkennt man gut die Scharte die ihn vom Porru la Mayada trennt und auf die auch der Normalweg führt. Dieser verlangt Kletterei bis zum 4. Schwierigkeitsgrad und die Mitnahme von mobilen Sicherungsmitteln aller Art.

Nach einer langen Seillänge über die ostseitige Kaminrinne (oft nass, keine Haken, unten z.T. glatte Wände, oben erdig) erreicht man einen Bohrhakenstand in der Scharte. In der 2. Seillänge quert man kurz nach links zu einem steilen Riss (Haken), der für einen 4er doch recht abweisend aussieht. Man kann sein Glück aber auch etwas links von diesem über eine kurze Platte mit einer kniffligen Stelle probieren. Danach wird das Gelände griffiger, man quert ansteigend zurück nach rechts und kann bevor man an die Kante kommt einen alten Normalhakenstand als Zwischensicherung nutzen. Die Kante geht oben in eine Platte über, an deren Ende sich ein Stand mit drei Normalhaken befindet. Nun muss man nur mehr einen kurzen Kaminspalt hinaufstemmen bevor man am Gipfel des Porru Bolu steht oder doch eher sitzt, denn so viel Platz hat man dort oben gar nicht. Vom obersten Köpfelstand (3 fixe Schlingen+Rapidglied) kann man sich bis zum Bohrhakenstand etwa 45 Meter abseilen und nach weiteren 55-60 Metern erreicht man wieder den Einstieg. Gut zu kombinieren mit einer der Klettereien am Porru Llagu.

Schöne alpine Route!