Grabnerspitze (1795m)

Etwa 100 Höhenmeter unterhalb des Gipfels wurde wie geplant in einer Schneehöhle biwakiert. Eine Wechte war schnell gefunden, die Messung mit der Lawinensonde ergab eine ausreichende Schneehöhe (~2m).  Nach kurzer Zeit war der Boden erreicht und der Eingang der Schneehöhle gegraben. Dieser soll möglichst klein gehalten werden. Der Hangneigung entsprechend wurde die Schneehöhle nach oben erweitert und der Schlafplatz für drei Personen am höchsten Punkt der Schneehöhle angelegt. Dadurch soll die wärmere Luft, die bekanntlich aufsteigt, genutzt werden, während die kältere Luft durch den tiefer gelegenen Eingang absinkt. Zur Belüftung diente ausschließlich der Eingang, der immer offen blieb. Verschließt man ihn z.B. mit einem Rucksack muss auf die nötige Sauerstoffversorgung geachtet werden (öfter den Eingang öffnen, andere Ventilationslöcher graben), da sonst die Gefahr besteht im Schlaf zu ersticken.

Die Kleidung wird beim Graben der Schneehöhle sehr nass, daher sollte man unbedingt Wechselkleidung (auch Hose) mitnehmen. Eine Kerze spendet zusätzlich ein wenig Wärme und eine behaglichere Atmosphäre.

Die Temperaturmessung am frühen Morgen ergab eine Aussentemperatur von -24°C, während es in der Höhle mit -3°C (gemessen etwa 30 cm unterhalb der Schlaffläche) doch ungefähr 20 Grad wärmer war.

Fazit: Eine Schneehöhle ist sehr wirksam bei Erfrierungsgefahr, allerdings wird man beim Graben sehr nass und ohne Schlafsack und Isomatte ist das Biwakieren bestimmt kein Vergnügen.